Visual Basic
IT-Glossar

Was ist Visual Basic? Definition, Entstehung & Ausblick

Visual Basic (VB) wurde erstmals 1991 von Microsoft veröffentlicht. Mit der Einführung von VB.NET im Jahr 2002 entwickelte sich VB zu einer modernen, objektorientierten Programmiersprache. VB.NET dient als leistungsfähiges Werkzeug zur Entwicklung typsicherer Anwendungen innerhalb der .NET-Plattform.

Die Frage “Was ist Visual Basic?” lässt sich also nur beantworten, wenn man die Definition von “.NET” einbezieht: .NET ist eine kostenlose, plattformübergreifende Open-Source-Entwicklungsplattform. Ursprünglich als Windows-spezifisches .NET-Framework entwickelt, wurde es mit .NET Core auf Linux und macOS erweitert. Entwickler nutzen diese Plattform, um Anwendungen für Web, Mobile, Desktop, Spiele und das „Internet of Things“ (IoT) zu erstellen. Dabei stehen ihnen Programmiersprachen wie C#, F# und VB.NET sowie umfangreiche Programmierschnittstellen (APIs), Dienstprogramme und Klassenbibliotheken zur Verfügung.

Versionen von Visual Basic:

Microsoft veröffentlichte 1998 die letzte Version der klassischen Visual-Basic-Reihe, Visual Basic 6 (VB6), das heute als veraltete Technologie gilt. Mit der Einführung der .NET-Plattform wurde VB6 durch VB.NET abgelöst, das auf moderne Programmierparadigmen und die .NET-Infrastruktur setzt. Neben VB.NET gibt es Visual Basic for Applications (VBA), das vor allem zur Automatisierung von Microsoft-Office-Anwendungen wie Excel und Word verwendet wird.
Entwicklungsumgebungen wie Visual Studio unterstützen VB.NET, während VBA direkt in Microsoft Office integriert ist.

Was sind die Merkmale von VB?

Visual Basic ist eine objekt- und ereignisorientierte Programmiersprache. In Entwicklungsumgebungen wie Visual Studio können Entwickler mit einer benutzerfreundlichen, grafischen Oberfläche durch einfaches Ziehen und Ablegen von Objekten („Drag and Drop“) Benutzeroberflächen erstellen und deren Verhalten sowie Aussehen definieren. Visual Basic integriert sich nahtlos mit der Component Object Model (COM)-Schnittstelle von Microsoft und bietet starke Datenbankkonnektivität, was es für datenintensive Anwendungen besonders geeignet macht.

Die Zukunft von älteren Visual-Basic-Anwendungen: Wege zur Modernisierung

Der Übergang von Classic Visual Basic (VB6 oder älter) zu modernen Plattformen ist für Organisationen mit unternehmenskritischen Anwendungen unvermeidlich. Microsoft unterstützt VB6 seit 2008 nicht mehr, was zu Einschränkungen und Inkompatibilitäten mit neueren Windows-Versionen führt. Unternehmen stehen vor der Wahl, ihre Anwendungen entweder komplett neu zu entwickeln oder durch eine Migration zukunftssicher zu machen.
Automatisierte Migrationslösungen, wie die VB6-Migration von fecher, bieten eine bewährte Möglichkeit, veralteten Visual-Basic-Quellcode auf eine moderne .NET-Umgebung zu übertragen, etwa mit VB.NET oder C#. Dies ermöglicht die Pflege, Weiterentwicklung und Erweiterung der Anwendungen in der aktuellen Visual-Studio-IDE.

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